Liebe Gemeinde,
manchmal halte ich inne und staune fast, dass es mir, dass es uns noch so gut geht bei allem, was derzeit in der Welt passiert bzw. was sich an Bedrohlichem auf unterschiedlichen Ebenen zusammenbraut.
Häufig schwanke ich dann zwischen Dankbarkeit und Zukunftspessimismus. An den obigen Worten kann ich mich festhalten. Sie lassen erkennen, dass ich nicht aus mir heraus, sondern von Gottes Güte und Barmherzigkeit lebe. Von SEINER Liebe und SEINEM Wohlwollen bin ich ab-hängig wie ein kleines Kind von seinen Eltern. Ich kann mich geborgen fühlen, denn Gottes Treue ist groß. Doch bedeutet das auch, dass ich einfach machen kann, was ich will – vielleicht sogar selbst ein bisschen Gott spielen? Hier ist Ehrfurcht vor Gottes Größe und Heiligkeit geboten. Ich/wir tun gut daran, Gottes Gebote ernst zu nehmen. „Ich bin der HERR, dein Gott, du sollst keine anderen Götter haben neben mir“ oder wie es Jesus im Matthäus-Evangelium formuliert: „Du sollst den HERRN, deinen Gott lieben mit deinem ganzen Herzen, mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Verstand.“ Steht Gott bei uns wirklich an erster Stelle? Welche dramatischen Folgen die Missachtung von Gottes Geboten hat, können wir in der Bibel nach-lesen. Im Alten Testament wird von der wechselvollen Geschichte zwischen Gott und SEINEM erwählten Volk Israel berichtet. Unser Monatsspruch stammt aus den Klageliedern. Hier beschreibt der Prophet Jeremia das Leid und die Verzweiflung Jerusalems und seiner Bevölkerung über die Zerstörung der Stadt und des ersten Tempels sowie die Verschleppung
durch die Babylonier im Jahr 587 v. Chr. In dieser verzweifelten Situation bleibt eine einzige Hoffnung: Die auf Gottes Güte, Barmherzigkeit und Treue. Und sie erfüllt sich – nach langen 70 Jahren schenkte Gott einen Neuanfang im gelobten Land und den Wiederaufbau des Tempels.
Schauen wir heute auf Israel. Bis 1948 waren die Juden zerstreut. Heute sammelt der Herr SEIN Volk aus den Nationen. Die Geschichte Israels lässt erkennen, wie Gott handelt und dass SEIN Wort die Wahrheit ist.
Für unsere Verfehlungen steht Jesus Christus ein. Mit SEINEM Sterben für unsere Schuld machte ER den Weg zum Leben frei. Gott wirbt mit SEINER Liebe zur Umkehr. Jeden Tag neu.
Sylvia Tiesies, KV_Hohndorf